Höchster Fallschirmsprung
Die Aufzeichnungen
Die gesamte Fallschirmspringerwelt erinnert sich an Felix Baumgartner im Jahr 2012 mit seinem Freifall-Absprung in 39.000 m Höhe vom Ballon und dann an den von Alan Eustace im Jahr 2014, der auf 42.000 m aufstieg. Das sind phänomenale Erlebnisse, gesponsert mit mehreren hundert Millionen Dollar. Wir können sie als verrückte experimentelle Abenteuer am Rande jeder sportlichen Logik bezeichnen. Über diese Ereignisse wurde in den Medien auf der ganzen Welt berichtet. Natürlich schmälert dies den Mut und das Können der beiden Männer in keiner Weise.
Der höchste Swissboogie-Abwurf wurde 1988 mit der Pilatus HB-FEV unter Noldy Widmer am Steuer auf der vom Militärradar kontrollierten Höhe von 11.030 m durchgeführt.
Swissboogie transportierte in Zusammenarbeit mit den nationalen Zivilluftfahrtbehörden Fallschirmspringer und öffnete damit de facto die Tür zum kommerziellen Fallschirmspringen in Shyangboche, vor dem Everest, am 2. Oktober 2008. Zuvor war das Fallschirmspringen in Nepal nicht bekannt gewesen.
Bei den Drops an Bord der Pilatus HB-FKP vor dem Everest ist es Swissboogie, der den Stein ins Rollen bringt. Die Sprünge finden auf 9.000 m Höhe über dem Dach der Welt statt, wobei die Kandidaten im Tandem springen. Für dieses „sensationelle und erste Abenteuer“ reisen 22 Kandidaten aus aller Welt an.
HALO-Fallschirmsprünge
Derzeit sind im zivilen Betrieb drucklose Flugzeuge, die zum Fallschirmspringen eingesetzt werden können, für eine Flughöhe von 25.000 Fuß, also 7.600 m, zugelassen. Tatsächlich sind Sprünge aus sehr großer Höhe, die als HALO (High Altitude, Low Opening) bezeichnet werden, definitiv auf diese Höhe beschränkt.
Es ist immer noch sehr, sehr hoch mit einem sehr, sehr langen freien Fall von mehr als 5 km! Wir befinden uns im Luftraum, der für Verkehrsflugzeuge reserviert ist. Um dort tätig zu werden, müssen im Einzelfall spezifische Genehmigungen eingeholt werden. Swissboogie-HALO-Flüge werden auf allen Steig- und Sinkflugrouten von Fluglotsen an Radaranlagen in Zürich oder Genf geleitet und überwacht.
In der Schweiz, auch in Europa, gibt es neben militärischen Einsätzen durch Spezialeinheiten der Luftwaffe nur Swissboogie über Anlagen mit Sauerstoffausrüstung. Das Gleiche gilt für das erfahrene Fachpersonal, das diese Sprungkategorie anbietet und anleitet. Seine Ausbilder unter der Leitung von Bruno Lanz verfügen ebenfalls über militärische Erfahrung in Tag- und Nacht-HALO-Sprüngen.
Für die breite Öffentlichkeit
Um einen HALO-Tandem-Fallschirmsprung zu machen, verlangt die Swissboogie-Schule vom Kandidaten, dass er zwei Sprünge macht. Ein erster Testsprung auf 4000 m, bei dem er gutes Verhalten mit Maske und Sauerstoff im Steigflug und im freien Fall unter Beweis stellen muss. Dann gibt ihm derselbe Ausbilder am selben Tag die komplette Lektion, um alle notwendigen Details zu wiederholen und zu verfeinern, bevor er für den zweiten Sprung auf 7600 m an Bord geht. Im Aufstiegsflug ist zudem ein zweiter Spezialist vor Ort, der überwacht, ob alles gut und nach den Regeln der Kunst läuft.
Im Jahr 2018 beauftragte Pro Sieben, ein sehr erfolgreicher deutscher Fernsehsender, Swissboogie damit, einen Film mit einem HALO-Sprung aus großer Höhe in den Schweizer Alpen zu drehen. Die Stars sind Jeannine Michaelsen, der Tandemmeister Bruno Lanz, der Sturzkameramann Sven Krause und der Pilot am Steuer Polo Misteli. Die Landung der Gruppe erfolgt auf dem Petersgrat-Gletscher. Die Show wird von mehr als 10 Millionen Zuschauern genossen.
Der HALO-Sprung, alleine oder im Tandem, soll eine Faszination erleben, die unsere Vorstellungskraft sprengt.
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